Tuesday, August 12, 2014

Honigernte

Endlich geht es zum interessantesten Teil über - der Honigernte.
Die einzelnen Rähmchen werden entfernt und in der Honigschleuder ausgeschleudert. Vorher wird die Wachsverdeckelung mit einer speziellen Gabel entfernt.
Hier einige Bilder von unseren prall gefüllten Waben mit Sommerblütenhonig.
Ab sofort kann der Honig auch bestellt werden:
 Ein 250 g Glas für € 3,00 -, 500 g Glas für € 5,00.
Sendet uns eine E-Mail an pxxxxxg@gmail.com
Wir melden uns dann zurück. Im Ludwigsburger/ Stuttgarter Raum kann er abgeholt oder unter Umständen vorbei gebracht werden, ansonsten versenden wir über DHL zum günstigsten Preis.

Drohnen

Einiges haben wir heute gelernt und wie immer lernt man vor allem aus Fehlern. Anscheinend hatten wir im Ableger eine Königin die aber beim Hochzeitsflug verunglückt ist. Aus lauter Verzweiflung haben dann einige der Arbeiterinnen angefangen selbst Eier zu legen. Da diese nur unbefruchtete Eier legen können, entstehen daraus nur Drohnen. Diese Waben sind hoeher als die Waben in denen die Arbeiterinneneier sind. Es muss also eine neue Königin her. Sie kommt in einem kleinen Plastikkaefig mit etwa Proviant (Zucker) und ein paar Begleitbienen - ihrem Hofstaat. Die Hofdamen müssen dann den Kaefig verlassen und der Kaefig wird in die Beute eingehaengt. Damit sich die Bienen an ihre neue Königin gewöhnen, ist der Zugang zu Ihrem Kaefig mit etwas Zucker verklebt. Durch diesen fressen sie sich langsam durch. In der Regel akzeptieren sie die Königin dann - kann aber auch schiefgehen. 
Diese ganze Prozedur findet nicht in der Beute statt wo die vielen Drohneneier gelegt wurden, da sich die Bienen, die sich inzwischen zu Pseudoköniginnen erkoren haben, eine neue Königin nicht annehmen. Sobald sie aber Eier legen, können sie nicht mehr fliegen. Also können sie keinen Ärger machen wenn die Königin in der anderen Beute eingehängt wird. Vorher muss man noch jedes Rähmchen untersuchen und alle Drohnenlarven entfernen.
Die Hofdamen der Königin fliegen ihrer Verderbnis entgegen weil sie von den anderen Bienen nicht akzeptiert werden.



Thursday, May 1, 2014

Schwarmstimmung?

Oh Schreck - anscheinend gibt es doch Schwarmstimmung. Seht Euch mal das Bild an:


Unser Imkerpate meinte, wir sollen ihn beobachten. Im schlimmsten Fall zieht er aus und wir müssen ihn suchen.. 


Schwarmverhinderung


Dieses Jahr gab es ja eigentlich keinen richtigen Winter, es war sehr mild, das bedeutet dass die Bienen bereits sehr früh wieder unterwegs waren und ordentlich eingebracht haben. Hieraus folgt dass man möglichst früh eine weitere Zarge auflegen muss damit es den Bienen nicht zu eng wird und sie in Schwarmstimmung kommen. Hier sind ein paar Fotos. Wir haben die Rähmchen ohne Wachsplatten gekauft und sie selbst eingelötet. War eigentlich gar nicht schwer. 

Wednesday, February 5, 2014

Neue Informationen - Podcast

Dieses Mal ein Link zu einer interessanten Podcastfolge aus dem Prinzessinnengarten in Berlin. Natürlich geht es wieder um die Biene. Jede Menge Fragen und Antworten gibt es in dieser eineinhalbstündigen Sendung in der Imker Heinz Risse Interessantes zum naturnahen Imkern und zum Imkern ganz allgemein erzählt.
Er erzählt davon, was passiert, wenn eine Königin stirbt:
- Die Arbeiterinnen ziehen sich aus der Brut, die nicht älter als ein bis drei Tage sein darf, eine neue Königin heran. Dazu werden wird eine normale Wabe ausgezogen, damit diese dann auch hineinpasst.
- Wie sich die Aufgaben der Biene gestalten:
sie durchläuft eine Entwicklung bei der sie erst die Bruträume säubert, die Jungmaden füttert und sich langsam hocharbeitet, bis sie eine Wächterbiene und schließlich eine Sammelbiene wird, die nach ca. 42 Tagen stirbt.
- Wann die Arbeiterinnen merken, dass es keine Königin mehr gibt:
innerhalb von Minuten, da sie keine Pheromone mehr ausströmt.
- Dass aus unbefruchteten Eiern Drohnen und aus befruchteten Eiern Arbeiterinnen entstehen.
- Dass die Königin Gelee Royale gefüttert bekommt und sich so zur Königin entwickelt.
- Dass alle Bienen Halbschwestern sind, weil die Königin von vielen Drohnen auf dem Hochzeitsflug befruchtet wird.
- Dass eine Königin pro Tag ca. 2000 Eier legt
- Dass Drohnen 24 Tage, Arbeiterinnen 21 Tage und Königinnen 16 Tage für ihre Entwicklung benötigen.
Wie man einen Bienenschwarm einfängt:
Indem man einen sogenannten Schwarmbeutel mit einer Teleskopstange, bei höher platzierten Schwärmen zusätzlich auch mit Leiter und Feuerwehr, benutzt
Außerdem erzählt er noch von Mellifera e.V. die sich für wesensgemäße Bienenhaltung einsetzt.
Beispielsweise werden da keine Mittelwände eingesetzt, auch ein Gitter, das die Königin vom Honigraum fernhält, gibt es nicht.
Hier gibt es noch einen interessanten Blogpost mit sehr schönen Bildern von Sara, die an einem Bienenworkshop mit Heinz Risse teilgenommen hat.
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Sunday, February 2, 2014

Honigseminar

Heute besuchten wir ein Seminar das Einblicke in die Beschaffenheit des Honigs, gesetzliche Bestimmungen, verschiedene Honigsorten, Gewinnung und Lagerung vermittelte.
Honig besteht zu 80 % aus Zucker, 17 % Wasser und 3% anderen Inhaltsstoffen.
Die sonstigen Inhaltsstoffe sind unter anderem:
Enzyme, Mineralstoffe/Spurenelemente, Aminosäuren, Freie Säuren, Aromastoffe, Vitamine, Lipide, Gerbstoffe und Pollen.
Chemisch gesehen ist Honig eine Säure mit einem PH-Wert zwischen 3,6 und 5,4.
Man unterscheidet Nektar und Honigtau:
Nektar wird aus den Blüten gewonnen, Honigtau ist eine zuckerhaltige Substanz, die von Laeusen, Wanzen und Zikaden ausgeschieden und dann von den Bienen gesammelt wird.
Beide werden dann weiterverarbeitet. Die Sammlerbienen geben sie an die Stockbienen weiter, diese reichern die Grundsubstanz mit Sekreten an und lüften wiederholt. Der halbreife Honig wird dann in die Wabenzellen eingelagert. Durch Heizen und Faecheln, Aufhängen an den Zellwaenden und Umhertragen wird dem Honig weiter Wasser entzogen. Wenn der Honig reif d.h. weniger als 20 % Wassergehalt hat, wird er verdeckelt.
Der gewonnene Honig kann eher allgemein bezeichnet werden, zum Beispiel Blütenhonig, Sommerhonig, oder auch spezifisch wie Edelkastanienhonig oder Rapshonig. Bei diesen spezifischen Bezeichnungen muss der Anteil der genannten Pflanze aber mindestens 2/3 betragen. Wenn man das nicht garantieren kann, ist es eben ein Blüten- oder Waldhonig. Wir hatten die Moeglichkeit, einen Loewenzahnbluetenhonig zu probieren. Das ist schon sehr speziell und kann nur in Gegenden gewonnen werden, wo zeitgleich nur wenig anderes ausser Loewenzahn blueht.
Auch in Deutschland gibt es übrigens Edelkastanien. Anscheinend sind in der Pfalz, die ja auch für ihr mildes Klima mit Feigenbaeumen und Tabakanbau bekannt ist, ganze Waelder davon.
Nach Besuch des Honigseminars hat man die Berechtigung, das Glas mit Etikett und Deckel des DIB ( Deutscher Imkerbund) zu verwenden.
Die gesetzliche Seite behandelt alle Aspekte der Lebensmittelhygiene, Lebensmittelkennzeichnung, des Eichgesetzes und der Rueckstandsmengenverordnung. Ausserdem gibt es noch eine Honig-, Fertigpackungs und Loskennzeichnungs- und Verpackungsverordnung.
Auch die Behandlung durch den Imker ist natuerlich massgebend für die Qualität des Honigs:
Wie und wann gefüttert wird, wann gegen Varroa behandelt wird, wie die Beute beschaffen sein soll und wann der Honig geerntet wird, All das spielt eine große Rolle. Ebenso gibt es Vorschriften fuer die Beschaffenheit eines Schleuderraums.
 




 

Monday, January 20, 2014

Stadthonig

Wie ich heute wieder bei einem meiner Lieblingspodcasts "Not safe for work" hörte, ist es ja bekannt, dass Stadthonig viel weniger belastet ist, als Honig von Bienen die vorwiegend im landwirtschaftlichen Bereich fliegen.
Eigentlich absolut einleuchtend und etwas, was wir bereits des Öfteren selbst diskutiert haben. Ich kenne beispielsweise keine Nachbarn, die ihre Balkonpflanzen düngen oder mit Unkrautvertilgungsmittel behandeln. Sicher wird im einen oder anderen Hof das vorwitzige Unkraut mit chemischen Mitteln behandelt, das steht aber in keinem Verhältnis zu dem, was man auf den Äckern an Überdüngung sieht. Man muss auch nur einmal an einem der Weinberge vorbeilaufen um festzustellen, dass das Gras um die Weinstöcke herum geradezu weggeätzt wurde und total braun ist.
In unserem Garten wird, abgesehen von etwas Tomaten- und Beerendünger, gelegentlichen Spritzen gegen Ungeziefer bei Rosen und am Kirschbaum, auch keine Chemie verwendet. Außerdem haben die Bienen in und um unseren Garten eine große Blütenvielfalt  im Gegensatz zur Monokultur auf den Feldern.
Hier noch ein interessanter Link für Interessierte.